Bioenergiedörfer Hemmingen / Schwieberdingen

Die Biogasanlage auf dem Haldenhof in Hemmingen (5,5 Millionen kWh Strom) versorgt seit 2007 kommunale Liegenschaften in Schwieberdingen mit Wärme aus einem Biogas-Blockheizkraftwerk.
Die im Sommer zur Verfügung stehende Grundlastwärme aus dem Biogas-Blockheizkraftwerk (BHKW) kann dank der Erweiterung des Wärmenetzes nach Hemmingen vollständig genutzt werden.
2010 wurde in Hemmingen die Biogas-Wärme durch einen Holzkessel ergänzt, der das Gewerbegebiet und den Wohnpark »Schlossgut l und lll« mit 430 Wohnungen mit Wärme aus Holzschnitzeln versorgt.
2012 ist das Versorgungsnetz um drei Wohnanlagen und weitere Wärmeabnehmer erweitert und die Heizzentrale um einen Holzpelletkessel ergänzt worden. Insgesamt werden ca. 950 Wohnungen und verschiedene Industriebetriebe mit umweltfreundlicher Wärme über das Nahwärmenetz der Naturenergie Glemstal versorgt.

„Durch die Kombination der verschiedenen Wärme- und Stromerzeuger sparen wir im Vergleich zu herkömmlicher Technik rund 700.000 Liter Heizöl ein“, erklärt Ulrich Ramsaier, Geschäftsführer der Naturenergie Glemstal. Insgesamt würden rund 5.500 Tonnen CO2 pro Jahr vermieden, das sei ein wesentlicher regionaler Beitrag zum globalen Klimaschutz.
Die Holzfeuerung mit einer Wärmeleistung von 1.200 kW liefert als Grund- und Mittellastwärmeerzeuger rund 90 Prozent der benötigten Wärmemenge. Als Brennstoff werden ausschließlich Holzschnitzel aus Waldrestholz und naturbelassenes Landschaftspflegeholz eingesetzt.
Als Ausfallsicherheit und zur Spitzenlastabdeckung wurde im Schulzentrum Schwieberdingen eine Erdgasheizzentrale installiert.
„Rund 60 Prozent der Hemminger Bürger
werden mit Wärme aus Erneuerbaren Energien versorgt.
Allein die beiden ortansässigen Biogasanlagen erzeugen
schon mehr Strom, als alle Hemminger Haushalte benötigen.
Wir haben in Hemmingen positive Beispiele für eine
dezentrale Energieversorgung“, erklärte der Bürgermeister Thomas Schäfer